Das größte Wunder ist sicherlich der Mensch. Das Rätsel seiner Existenz vertieft sich noch, wenn der Blick über die räumliche Erscheinung hinaus das Zeitliche zu erfassen versucht. Was verbirgt sich hinter dem Leben mit seinen Turbulenzen, seinen Krisen und Beglückungen, seinen oft so schmerzhaften Umbrüchen? Liegen dem, was sich oft so chaotisch darbietet, doch Gesetzmäßigkeiten und Ordnungsprinzipien zugrunde? Und wenn ja, welcher Art sind sie? Wo haben sie ihren Ursprung?

Solchen und anderen Fragen gehen George und Gisela O’Neil in ihrem Buch über den Lebenslauf nach. Der Bogen ist weit gespannt. Er reicht von Schilderungen, wie die himmlischen Hierarchien gliedernd und ordnend in den Lebenslauf hereinwirken, bis hin zu Bemerkungen über das Menschlich-Allzumenschliche, wie es immer wieder in Gemeinschaften zutage tritt. Die Darstellungen gründen ganz in der anthroposophischen Geisteswissenschaft. Zahlreiche Zitate, vor allem aus dem Vortragswerk Rudolf Steiners, erhellen die einzelnen Themen und weiten den Blick für umfassende Zusammenhänge. Damit ist gewährleistet, dass die Größe und Unausschöpfbarkeit des Gegenstandes erhalten bleibt und nach der Lektüre ein erneutes Fragen und Staunen über das Wunder Mensch beginnen kann.

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